Was ist Strafunterbrechung?
Wenn Sie rechtskräftig verurteilt wurden, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen für eine Strafunterbrechung (SOB) in Frage kommen. Der Minister für Justiz und Sicherheit kann eine Strafunterbrechung aufgrund von besonderen Umständen in der persönlichen Lebenssphäre gewähren, die nicht mit einer anderen Form des Urlaubs abgedeckt werden können. Eine Strafunterbrechung kann unter anderem für die Betreuung eines schwer erkrankten Lebenspartners, Kindes oder Elternteils oder für die Teilnahme an der Entbindung des Lebenspartners gewährt werden. Eine Strafunterbrechung kann beispielsweise auch aus medizinischen und therapeutischen Gründen gewährt werden, sofern der Anstaltsarzt bestätigt hat, dass diese Gründe der Fortsetzung der Haft entgegenstehen. Während der Strafunterbrechung wird die Vollstreckung der Freiheitsstrafe ausgesetzt. Die Zeit, die Sie in Freiheit verbracht haben, muss also „nachgedient“ werden. Dies ist bei Urlaub anders. Die Strafunterbrechung dauert mindestens zwei Tage und höchstens neunzig Tage.
Können Sie gegen die Ablehnung Ihres Antrags auf Strafunterbrechung Berufung einlegen?
Als Inhaftierter haben Sie das Recht, eine Strafunterbrechung zu beantragen. Dieser Antrag muss beim Gefängnisdirektor eingereicht werden. Wenn Sie als Inhaftierter einen Antrag auf Strafunterbrechung stellen möchten, sendet der Gefängnisdirektor die erforderlichen Informationen an den Minister für Justiz und Sicherheit. Wenn der Minister Ihren Antrag auf Strafunterbrechung ablehnt, können Sie direkt Berufung beim RSJ einlegen. Sie können auch Berufung einlegen, wenn die bereits erteilte Genehmigung zur Strafunterbrechung widerrufen wird. Unsere Spezialisten können Sie in diesem Berufungsverfahren unterstützen und wissen, wie sie Ihre Erfolgschancen erheblich erhöhen können.
Was ist der Unterschied zwischen gelegentlichem Urlaub und Strafunterbrechung?
Sowohl gelegentlicher Urlaub als auch Strafunterbrechung ermöglichen es Inhaftierten, ein Ereignis im persönlichen Bereich zu besuchen. Dennoch gibt es Unterschiede:
- Die Strafunterbrechung gilt für Verurteilte. Der gelegentliche Urlaub gilt dagegen nicht nur für Verurteilte, sondern auch für vorläufig Festgenommene.
- Der gelegentliche Urlaub dauert in der Regel einen Tag, während die Strafunterbrechung höchstens drei Monate dauern kann.
- Im Falle einer Strafunterbrechung muss die Zeit, die in Freiheit verbracht wurde, „nachgeholt“ werden. Beim gelegentlichen Urlaub ist dies nicht der Fall.
Warum ist es ratsam, einen Anwalt für einen Antrag auf Strafunterbrechung einzuschalten?
Das Berufungsschreiben sowie das Einspruchsschreiben unterliegen gesetzlichen Anforderungen. So müssen Sie gut begründen, warum Sie mit der Entscheidung des Ministers nicht einverstanden sind. Außerdem müssen Sie eine gesetzliche Frist von sieben Tagen einhalten. Wenn Sie mit der Ablehnung Ihres Antrags auf Strafunterbrechung nicht einverstanden sind, sollten Sie sich umgehend mit uns in Verbindung setzen. Durch jahrelange Erfahrung wissen unsere Anwälte, wie sie Ihre Erfolgschancen in einem solchen Berufungsverfahren erheblich erhöhen können. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf.
