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Unser Gerrit wurde doch ermordet'

Angehörige schockiert über den Bericht ausländischer Experten über den Mord am Campingplatz

AALST - Die Vertuschung des bizarren Todes des Zimmermanns Gerrit Snoeren (29) scheint endlich aufgeflogen zu sein. Ein soeben fertiggestellter gerichtsmedizinischer Bericht zeigt, dass der Zimmermann aus Rotterdam vor vier Jahren keineswegs so ums Leben kam, wie es die Polizei von Bommelerwaard, der Staatsanwalt von Bossche, Herr Lukowski, und der Pathologe und Anatom Dr. Visser vom Niederländischen Institut für Gerichtsmedizin (NFI) immer glauben machen wollten. Der Bericht der Forschungsagentur Independent Forensic Services (IFS) bestätigt voll und ganz, was De Telegraaf in den letzten Jahren in mehreren Berichten aufgedeckt hat, aber von der Staatsanwaltschaft immer als 'Spekulationen' abgetan wurde: Snoeren starb nicht auf dem Rücksitz eines Autos, als dieses auf einem Campingplatz in Aalst mit hoher Geschwindigkeit gegen einige Bäume prallte. Seine Verletzungen zeigen, dass er bereits tot war und wenige Augenblicke zuvor im Laderaum des Autos von zwei Bossche Kriminellen abgelegt wurde.

Wahrscheinlich wurde der Mann aus Rotterdam vor dem Unfall von einem Auto überfahren und seine Leiche musste irgendwo entsorgt werden. Aber die Wahrheit hinter Snoerens Tod wurde von der Polizei und der Justiz nie untersucht und führte daher nicht zu einer angemessenen strafrechtlichen Verfolgung des oder der Täter. Vor kurzem hat das Gericht in Den Bosch den Fall neu aufgerollt. Der IFS-Bericht wird zweifellos eine Bombe unter den Prozess legen, in dem das Gericht heute eine große Anzahl von Zeugen, darunter vier Quellen dieser Zeitung, hören will.

Für die Familie von Gerrit Snoeren - seine Schwester Trudy, die ältere Mutter Gerrie und der jetzt schwer kranke Vater Gerrit Senior - sind die Ergebnisse ein großer Schock. "Wir haben immer gewusst, dass Gerrit etwas Schreckliches angetan worden sein muss und dass die Polizei und die Justiz damit davongekommen sind. Es ist eine Schande, dass dies erst ans Licht kommt, als ein Anwalt und ein Journalist sich in den Fall stürzen."

Dies ist das erste Mal, dass sich die Richter auch mit den Fakten hinter der Tragödie in der Nacht zum Ostersonntag 2003 befassen. Damals wurde Snoeren leblos im Laderaum eines Nissan Patrol gefunden, der auf einem Fußweg auf dem Campingplatz in Gelderland gegen zwei Bäume geprallt war. Hinter dem Steuer saß der schwer verletzte, komatöse Einbrecher Ruud S., neben ihm sein unverletzter krimineller Begleiter Peter V.

Snoerens Schwester Trudy erklärte damals gegenüber der Polizei mehrfach, dass ihr Bruder dieses Duo nicht gemocht habe und sich unmöglich freiwillig den beiden Kriminellen angeschlossen haben könne. Ein erfahrener Unfallspezialist der Polizei von Nijmegen kam in seinem Bericht ebenfalls zu dem Schluss, dass der Fall fehlerhaft war. Er stellte fest, dass sich viel zu wenig Blut auf und um den schwer verstümmelten Körper von Gerrit Snoeren befand und dass seine Körperhaltung darauf hindeutete, dass er im Laderaum gelegen und nicht gesessen hatte. Der Brigadier verlangte eine umfassende technische Untersuchung des Tatorts, die jedoch von der Polizei in Zaltbommel und der Staatsanwaltschaft in Bossche abgewiesen wurde.

Das Gleiche gilt für die Ergebnisse eines städtischen Gerichtsmediziners. Das deutete darauf hin, dass der Käufer des Wracks vor der Haustür stand. Snoerens Überreste wurden noch immer geborgen und in der NFI untersucht. Doch dort schien der Pathologe und Anatom Visser blindlings den Vorstellungen der Justiz zu folgen. Er stellte fest, dass Snoeren an einer gerissenen Körperarterie und einem zerschmetterten Kopf bei dem Schlag gegen die Bäume gestorben war. Ruud S. erhielt drei Jahre Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung und einer Reihe von Einbrüchen, Diebstählen und Hehlerei. Sein Kumpel Peter V. wurde nur einmal kurz von der Polizei befragt und ansonsten nicht behindert.

Nach Ansicht von Rechtsanwalt Frank van Aardenne, dem Anwalt der Angehörigen von Snoeren, und Rechtsanwalt Serge Weening, dem Anwalt des Verdächtigen Ruud S., schreit der IFS-Bericht immer noch nach einer echten Untersuchung der Umstände der Tragödie. Die Schlussfolgerung des Gerichtsmediziners lautet wörtlich: "Die geringe Blutmenge auf dem T-Shirt des Opfers, das Fehlen von Blutspuren im Nissan, der geringe Blutverlust und die Schwere der Hirnverletzung stützen nicht die Hypothese, dass das Opfer im Auto am Leben war und bei der Kollision mit den Bäumen starb. Sondern eher, dass das Opfer außerhalb des Nissans starb".

Der/die Angeklagte(n) in diesem Fall wird/werden unterstützt von:

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