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Ich habe meine Probleme an dem Baby ausgelassen

Ein junger Vater aus Landgraaf hat gestern vor dem Gericht in Maastricht zugegeben, dass er seine zwei Monate alte Tochter im Dezember 'geschüttelt' hat.
Es war die Scham. Er war selbst so schockiert, dass er sich nicht traute, es seiner Freundin zu sagen. Als ihre zwei Monate alte Tochter in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember letzten Jahres plötzlich zu erbrechen begann, rief er einen Krankenwagen. Im Krankenhaus stellten die Ärzte Blutergüsse an Füßen und Händen fest. Eine Wunde unter der Lippe. Blutungen in einem Auge. Bei einer weiteren Untersuchung wurde ein ziemlich großes 'subdurales Hämatom' festgestellt: eine Art Hirnblutung. Später stellte sich heraus, dass dies nur durch 'äußere mechanische Gewalt' verursacht worden sein konnte: Das Baby war heftig geschüttelt worden. Ein typischer Fall des 'Shaken Baby Syndroms'. Die Ärzte trauten der Sache nicht und meldeten sie der Beratungs- und Meldestelle für Kindesmissbrauch. Die AMK untersuchte den Fall und schaltete den Kinderschutzbund ein. Letztere erstattete im Februar Bericht. Das Baby wurde in einer Pflegefamilie untergebracht und nach den letzten Berichten macht es eine 'akzeptable Entwicklung' durch. Der Bericht führte schließlich zur Verhaftung beider Eltern am 9. April.

Das ist etwas, was Staatsanwalt Wim Smits dem 22-jährigen Vater stark vorwirft. Er hat nicht sofort gesagt, dass er derjenige war, der die Hände und Füße des Kindes gequetscht und ihr Gesicht mit einem Finger berührt hat. Dass er derjenige war, der sie 'geschüttelt' hatte. Indem er dies unterließ, habe er die Mutter seines Kindes mitgeschleift, sagte Smits. Er hat sie erst spät abgelöst und in der Zwischenzeit hat diese Mutter ihr Kind verloren, so der Beamte. Die beiden haben übrigens immer noch eine Beziehung. Smits forderte 36 Monate Gefängnis für versuchten Totschlag, von denen 24 zur Bewährung ausgesetzt wurden, unter der Bedingung, dass der Vater während der zweijährigen Bewährungszeit eine ambulante Behandlung erhält.

Denn der Psychologe stellt fest, dass dieser Vater eine leichte Persönlichkeitsstörung hat, verletzlich und unreif ist und zu Spannungen neigt, auf die er aggressiv reagieren kann. Warum er sein Kind, das er als weibliches Baby beschreibt, in jener Dezembernacht gekniffen und geschüttelt hat, war gestern nicht ganz klar. "Ich war so überarbeitet, dass er mir zu viel wurde. Ich habe meine Probleme an ihr ausgelassen."

Ein Mangel an Aufmerksamkeit in seiner Kindheit hat sich negativ auf seine Entwicklung ausgewirkt, glaubt der Psychologe. Da seine Eltern beide taub sind, wurde von ihm von klein auf erwartet, dass er sich um seine Angelegenheiten kümmert. Seine Freundin ist ebenfalls gehörlos, ebenso wie ihre Eltern. Ihr Baby weist außerdem das erbliche Waardenburg-Syndrom auf, das zu vollständiger Taubheit führen kann. Das mag ja alles wahr sein, dachte Officer Smits, aber selbst dann, so meinte er, kann man allgemein davon ausgehen, dass gewaltsames Schütteln von Babys zu deren Tod führen kann.

Der Anwalt Serge Weening vom Vater argumentierte, dass dies nicht selbstverständlich sei. In Amerika, so argumentierte er, haben Untersuchungen ergeben, dass 50 bis 60 Prozent der Amerikaner es nicht wissen. Hätte sein Mandant wissen müssen, dass das Schütteln seiner kleinen Tochter tödlich hätte sein können? Nein, argumentierte Weening: Es lag kein Vorsatz vor, nicht einmal in einem bedingten Sinne. Er hat nie wissentlich die erhebliche Wahrscheinlichkeit ihres Todes in Kauf genommen. Das Gericht wird sein Urteil am 7. Oktober verkünden.

Der/die Angeklagte(n) in diesem Fall wird/werden unterstützt von:

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