Badred D. (26) aus Heerlen-Maastricht hat im Oktober nicht versucht, seine sieben Wochen alten Zwillinge schwer zu verletzen. Der Mann aus Maasmechelen hat sich jedoch in Heerlen des versuchten Totschlags an seiner Frau (26) schuldig bekannt. Das Gericht in Maastricht verurteilte ihn dafür gestern zu zehn Monaten Haft, davon fünf auf Bewährung. Das Urteil, das die Richter gestern gegen Ed D. verhängten, ist viel niedriger als das, das der Staatsanwalt De Loo vor zwei Wochen gefordert hatte: zwanzig Monate Haft, davon fünf auf Bewährung. Das Gericht sah die meisten der Straftaten, derer der gebürtige Marokkaner verdächtigt wurde, als nicht erwiesen an.

Während eines Ehestreits im Haus seiner Schwiegermutter in Heerlen soll er versucht haben, seine sieben Wochen alten Töchter zu misshandeln. Er soll eines der Mädchen heftig geschüttelt haben. Doch bei der Anhörung demonstrierten der Mann und seine Frau - die unerwartet kam, um eine entlastende Aussage für ihren Mann zu machen - was Ed D. wirklich getan haben soll: das Baby in seinen Armen sanft zu wiegen.

Im Schlafzimmer soll er das andere Mädchen gegen den hölzernen Bettrahmen geworfen und seine Hand auf den Mund und die Kehle des Mädchens gelegt haben. Allerdings hat nur die Großmutter die erste Tat gesehen und nur die Mutter die zweite.

Auch weil bei beiden Babys keine Verletzungen gefunden wurden, wurde der leugnende Vater vom Vorwurf der versuchten schweren Körperverletzung freigesprochen. Das Gericht hält auch andere Anklagepunkte für unbewiesen. So gibt es zum Beispiel keinen Beweis dafür, dass der Ehemann seiner Frau in der Küche ein Messer an die Kehle gesetzt hat. Das hat nur die Ehefrau selbst ausgesagt. Eine Aussage, die sie bei der Anhörung auch deutlich abschwächte. Es gibt auch keinen Beweis dafür, dass er ihr damals verbal gedroht hat, sie zu töten.

Aber für das, was dann im Schlafzimmer geschah, wird der Mann bestraft werden. Er hat versucht, seine Frau mit einem Kissen zu erwürgen. Das haben das Opfer und ihre Mutter bei der Polizei ausgesagt. Das Gericht schenkt der Aussage der Mutter bei der Anhörung offenbar keinen Glauben: dass das Kissen während eines Kampfes mehrmals auf ihr Gesicht 'fiel'.

Die Eheleute wollten sich ursprünglich trennen, wollen aber jetzt zusammenbleiben. Die verhängte Haftstrafe liegt viel näher an dem, was Ed D.s Anwalt Serge Weening für angemessen hielt: die Dauer der Untersuchungshaft. Aber er war eigentlich der Meinung, dass ein vollständiger Freispruch angebracht wäre.

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