In dem Moment, in dem die Beweise in einer Strafsache (teilweise) aus EncroChat-Nachrichten bestehen, die angeblich vom Angeklagten verschickt und durch das groß angelegte Hacken von EncroChat erlangt wurden, sollten verschiedene Dokumente, die für die Beurteilung des Falles relevant sind, den Schriftsätzen beigefügt werden. In jedem Fall handelt es sich um Dokumente, die sich auf die Rechtmäßigkeit des Erwerbs der über EncroChat ausgetauschten Nachrichten beziehen. Der Verteidigung muss die Möglichkeit gegeben werden, zu prüfen, ob diese Nachrichten rechtmäßig erworben wurden. Um mögliche Ermittlungswünsche zu diesem Punkt zu konkretisieren, werden wir den dafür geltenden rechtlichen Rahmen darlegen.
Es ist anzumerken, dass die Dokumente, die für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit des Erwerbs der EncroChat-Nachrichten relevant sind, grob in zwei Kategorien fallen. Erstens gibt es Dokumente, die die Rechtmäßigkeit des Vorgehens Frankreichs betreffen. Denn die französischen Behörden haben eine technische Vorrichtung verwendet, um sicherzustellen, dass die über EncroChat versendeten Nachrichten abgefangen werden konnten. Darüber hinaus ist auch das Vorgehen der niederländischen Ermittlungsbehörden von Bedeutung. Frankreich hat den Niederlanden eine enorme Menge an EncroChat-Nachrichten zur Verfügung gestellt, die dann von den niederländischen Ermittlungsbehörden im Rahmen der 26Lemont-Untersuchung verarbeitet wurden. Das bedeutet, dass die Dokumente, die sich auf die Rechtmäßigkeit der Handlungen der niederländischen Ermittlungsbehörden beziehen, ebenfalls von Bedeutung sind.
Wenn es um die Frage geht, ob die Dokumente zu den Akten genommen werden sollten, gilt für die beiden oben genannten Kategorien von Dokumenten ein anderer rechtlicher Rahmen. Bei der Prüfung der Frage, ob die Rechtmäßigkeit der französischen Handlungen für die Beantwortung der Fragen der Artikel 348 und 350 der Strafprozessordnung relevant sein könnte, spielen andere rechtliche Erwägungen eine Rolle als bei der Beurteilung der Frage, ob die Handlungen der niederländischen Ermittlungsbehörden in der 26Lemont-Untersuchung auch für den vorliegenden Fall relevant sind. Wir werden daher zunächst beide Rechtsrahmen getrennt voneinander erörtern. Anschließend werden wir aufzeigen, welche spezifischen Dokumente in jedem Fall zu den Verfahrensunterlagen hinzugefügt werden sollten, wenn über den EncroChat-Hack erlangte Nachrichten verwendet werden.
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