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Drogenfall verbindet Motorradclub mit Unterwelt (Telegraph)

MAASTRICHT - Der Hinweis hätte für die nationale Kriminalpolizei zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Gerade als sich Mitte 2010 die Anzeichen für einen bevorstehenden Machtkampf zwischen den berüchtigten Motorradclubs Hells Angels und Satudarah verdichteten, legte die Criminal Intelligence Unit (CIE) einen Bericht mit brisanten Informationen vor.

Satudarah macht Geschäfte mit litauischen Kriminellen

Insgesamt wurden nun mindestens neun Personen als Verdächtige in dem Fall benannt, darunter der Anführer der Satudarah-Gruppe in Maastricht und drei Mitglieder der gleichen Motorradbande aus Tilburg. Im Oktober wurden bereits drei Satudarah-Mitglieder aus Breda wegen der angeblichen Erpressung von Gaststättenunternehmern verhaftet. Aus den Akten geht hervor, dass das kriminelle Netzwerk um Satudarah Darsteller, in der Regel Motorradclubs, die in der Hackordnung weiter unten stehen, und 'Vermittler' einsetzt. Das sind 1 Personen, die z.B. Rohmaterialien lagern, die zur Herstellung synthetischer Drogen verwendet werden. Ein S. aus Helmond soll einer von ihnen sein. Dieser Brabander, ursprünglich Apothekenhelfer, ist Chef eines Unternehmens in Eindhoven, das mit Chemikalien handelt.

Rohmaterialien

Darüber hinaus stieß die nationale Kriminalpolizei bei den Ermittlungen auf eine Verbindung zwischen angeblichen kriminellen Handlungen von Satudarah einerseits und Verbindungen aus Weert und Litauen andererseits, unter anderem über abgehörte Gespräche. Das Satudarah-Mitglied A. soll der Mann sein, der die Kontakte zu der litauischen Gruppe unterhielt. Über dieses baltische Land werden - so die Ermittlungsbehörden - Rohstoffe für die Herstellung harter Drogen nach Limburg transportiert. Die Autos, die sie für diese Drogentransporte benutzen, werden von einer Werkstattfirma in Weert gemietet, berichten geheime Informanten.

Die Ermittler bestätigen im Rahmen der noch andauernden Akutan-Untersuchung, dass es häufige Kontakte zwischen der litauischen Drogenorganisation und der mit Satudarah-Mitgliedern verbundenen Gruppe gibt. Diese Schlussfolgerung ergibt sich aus Beobachtungen von Treffen zwischen den Litauern und Satudarah-Mitgliedern im Clubhaus von Satudarah in Tilburg und an einem anderen Ort in der Nähe von Weert. Am 30. November letzten Jahres durchsuchten Hunderte von Polizeibeamten Räumlichkeiten in Breda, Tilburg, Eindhoven, Weert und Helmond. Ein Rädelsführer der Satudarah (A.M.) wird in seinem Auto in der Nähe von Nieuwegein verhaftet und in seinem Elternhaus werden unter anderem wertvolle Uhren gefunden. Auch seine Verwaltung wird beschlagnahmt. Im Clubhaus von Satudarah in Tilburg stellen die Ermittler unter anderem Gras, Motorräder und Haschisch sicher. An anderen Orten findet die Polizei Waffen, große Mengen Bargeld und Rohmaterial für die Herstellung von Drogen. In Maastricht wird ein M., der Anführer der Satudarah-Zweigstelle in Maastricht, verhaftet. Nach Angaben der Justiz war er Anfang 2011 am Schmuggel von Tausenden von Ecstasy-Pillen nach Indonesien beteiligt. In der Hauptstadt Jakarta geht jedoch einiges schief, so dass die Tasche bei der Ankunft von den örtlichen Behörden beschlagnahmt wird.

Die Rolle des Limburger M. ist allerdings schon so gut wie geklärt, da seine Telefongespräche abgehört wurden. Die Akutan-Untersuchung ist für Polizei und Staatsanwaltschaft ein neuer Beweis dafür, dass viele Mitglieder von Motorradbanden wie Satudarah und Hells Angels tief in der kriminellen Welt stecken. Dennoch haben die obersten Staatsanwälte (noch) nicht beschlossen, den Club als kriminelle Organisation zu bezeichnen. Nach mehreren Fehlschlägen bei den Ermittlungen gegen die Hells Angels haben sich Polizei und Staatsanwaltschaft für eine andere Strategie entschieden. Wenn einzelne Mitglieder der Motorradclubs etwas falsch machen, haben die Ermittlungen gegen diese Verdächtigen oberste Priorität. Letztlich hofft die Justiz, auf diese Weise die Motorradclubs in den Niederlanden von allen kriminellen Elementen zu befreien.

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